- Was ist eigentlich Bier?
Bier ist ein aus Malz, Hopfen und Wasser durch Vergärung mit Hefe bereitetes alkoholisches und kohlensäurehaltiges Getränk, das seinen Geschmack im Wesentlichen den unvergorenen Malzbestandteilen, den Bitterstoffen des Hopfens, anderen Bukettstoffen sowie dem Alkohol und der Kohlensäure verdankt.
- Seit wann gibt es Bier?
Die Geschichte des Bieres ist mit der Menschheitsgeschichte eng verwoben. Die nachweisbare Überlieferung beginnt vor 6.000 Jahren. Aus dieser Zeit stammen die frühesten Darstellungen des Bierbrauens. Als die Sumerer, das älteste Kulturvolk dieser Erde, an stehengelassenem Brotteig den Gärprozess wahrnahmen, zu wiederholen verstanden und damit "brauten", hatten sie ein wahrhaft göttliches Getränk entdeckt.
- Was versteht man unter Stammwürze?
Der Stammwürzegehalt bedeutet die Menge der aus dem Malz gelösten Stoffe in der unvergorenen Würze, das sind im Wesentlichen Malzzucker, Eiweißstoffe, Vitamine und Aromastoffe. Der Alkohol macht etwa 1/4 bis 1/3 des Stammwürzegehalts aus.
- Was ist die ideale Trinktemperatur von Bier?
Die ideale Trinktemperatur liegt zwischen sieben und neun Grad Celsius, das entspricht einer normalen Kühlschrankeinstellung.
- Was besagt das Reinheitsgebot?
Das Reinheitsgebot wurde 1516 von Herzog Wilhelm IV. von Bayern erlassen und ist damit die älteste lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt. Sie besagt, dass Bier ausschließlich aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden darf. Heute wird zusätzlich Hefe verwendet, deren Wirkung man damals nicht kannte. Man verließ sich auf die Hefen, die in der Luft waren.
- Was ist der Unterschied zwischen obergärig und untergärig?
Die untergärige Hefe vergärt den Malzzucker der Bierwürze bei 4° - 9° C und einer Dauer von sechs bis neun Tagen. Die Hefe setzt sich gegen Ende der Hauptgärung am Boden des Gärbottichs ab. Mit untergäriger Hefe hergestellte Biere sind z.B. Pils, Export, Bock, Hell und Lager.
Obergärige Hefe vergärt den Malzzucker der Bierwürze bei 15° - 20° C und einer Dauer von vier bis fünf Tagen. Die Hefe sammelt sich nach der Gärung an der Oberfläche an. Mit obergäriger Hefe hergestellte Biere sind z.B. Kölsch, Alt, Malz- und Weizenbier.
- Was bewirkt der Hopfen im Bier?
Der in den weiblichen Hopfenblüten enthaltene Bitterstoff Lupulin verleiht dem Bier den zart bitteren Geschmack, fördert seine Haltbarkeit und das Schaumbildungsvermögen.
- Was ist eigentlich Malz?
Um Gerste und Weizen zum Brauen verwenden zu können, bedarf es der Umwandlung in Braumalz. Die Körner werden dabei nach der Reinigung mit Wasser eingeweicht, zum Keimen gebracht, gedarrt (getrocknet) und dann geschrotet (gemahlen).
- Woher hat das Pils seinen Namen?
Der berühmteste Biertyp der Welt mit meist kräftigem Hopfengeschmack hat seinen Namen von der böhmischen Stadt Pilsen. Hier wurde es 1842 von Josef Groll, einem bayerischen Brauer aus Vilshofen, erstmals gebraut.
- Macht Bier dick?
Bier ist im Vergleich zu anderen alkoholischen Getränken ein kalorienarmes Getränk. 100 g enthalten nur 45 Kalorien (188 Joule).
- Was ist passiert, wenn das Bier nicht schäumt?
Wenn das Bier nicht schäumt, ist es entweder zu kalt oder das Glas ist nicht sauber, d.h. fettfrei. Bei Faßbier kann fehlender Schaum auch auf zu niedrigen Kohlensäuredruck zurückzuführen sein.